In den kommenden Tagen beginnt das neue Semester, vielerorts hat es bereits begonnen. Nicht überall und für jeden läuft dieser problemlos. Vielerorts herrscht unter den Studierenden noch immer Unsicherheit darüber, wie genau das kommende Semester laufen wird und der Semesterstart macht ein ohnehin bereits bekanntes Problem nocheinmal deutlicher sichtbar. Denn noch immer wissen viele Studierende nicht, wo sie in den kommenden Wochen schlafen werden oder sie müssen zwangsläufig pendeln sofern dies auch nur annähernd möglich ist.
Der erst kürzlich veröffentlichte Studentenwohnreport [sic!] von MLP und dem Institut der deutschen Wirtschaft bestätigt erneut, was der freie zusammenschluss von student*innenschaften bereits seit Jahren anprangert: es braucht dringend mehr und vor allem bezahlbaren studentischen Wohnraum. Der Vorstand des fzs fordert daher zum Beginn des Semesters einmal mehr, dass die katastrophale Situation auf dem studentischen Wohnungsmarkt dringend angegangen werden muss. Nur in einer der 30 untersuchten Städte reicht die Wohnkostenpauschale des BAföG aktuell aus. Dies unterstreicht auch, wie notwendig eine Reform des BAföG ist.
„Fast zwei Monate habe ich selbst nach einem bezahlbaren WG-Zimmer in meiner neuen Unistadt gesucht. Ein Zimmer gefunden habe ich erst letzte Woche. Dabei wären Orientierungsveranstaltungen bereits in der vergangenen Woche gewesen. So geht es aktuell vielen Studierenden. Diese Situation zehrt auch psychisch an den Betroffenen und ermöglicht keinen richtigen Start ins Studium.“, berichtet Lone Grotheer aus dem Vorstand des fzs.
„Die studentische Wohnungsnot zeigt sich zu Beginn dieses Wintersemesters besonders deutlich. Denn durch die Pandemie und die digitale Lehre sind viele Studierende aus finanziellen Gründen wieder bei ihren Eltern eingezogen. Studierende die erst in den vergangenen Semestern ihr Studium begonnen haben sind oftmals gar nicht erst in ihre Studienstädte gezogen. So suchen nun Studierende mehrerer Studienjahrgänge gleichzeitig nach bezahlbarem Wohnraum. Gerade in großen Städten wie München, Hamburg oder Stuttgart führt das zu viel Frust und einer schwierigen Situation.“, ergänzt Matthias Konrad, ebenfalls Vorstandsmitglied im fzs.