Keine Studiengebühren für GaststudentInnen

Berlin (fzs). Der Nordrhein-Westfälische Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart und Berlins Bildungssenator Jürgen Zöllner fordern höhere Studiengebühren für StudentInnen aus dem Ausland. Als Begründung für ihre Forderung verwiesen beide Politiker auf das Beispiel Australien, wo 2008 8,8 Milliarden Euro durch BildungsmigrantInnen gezahlt wurden.

„Bildungsgebühren sind in jeglicher Form für alle Menschen abzulehnen.“ stellt Florian Kaiser, Vorstandsmitglied im freien zusammenschluss von studentInnenschaften, klar und kritisiert die Pläne der Politik vehement: „Die Politik versucht Bildung zu einer Handelsware zu machen, mit der Kapital generiert wird. Nachdem in der BRD Bildungsgebühren auf eine starke Gegenwehr stoßen und die zunehmende Ökonomisierung massiv kritisiert wird, sollen diese Maßnahmen nun an Menschen angewandt werden, die sich nicht wehren können.“

„Schon heute werden BildungsmigrantInnen in der BRD systematisch diskriminiert.“ erklärt Juliane Knörr, ebenfalls Vorstandsmitglied im studentischen Dachverband, und ergänzt: „BildungsmigrantInnen aus dritt Staaten sind unter anderem gezwungen an kostenpflichtigen Sprachkursen teilzunehmen und werden während der Teilnahme nicht als StudentInnen betrachtet. Anstatt neue Barrieren aufzubauen, sollten die bestehenden abgeschafft werden.“

„Ziel der Bildungspolitik muss es sein, dass allen Menschen ein freier Zugang zur Bildung ermöglicht wird“ verlangt Kaiser. Der freie zusammenschluss von studentInneschaften setzt sich für die Abschaffung jeglicher Bildungsgebühren und den Abbau von Zugangsbarrieren ein und fordert die PolitikerInnen zu Umsetzung dieser Ziele auf.